Stimmen aus dem Team: Unsere Ylvi Kastner & Matthias Reiner vor den World Games 2025

Vier Athlet:innen vertreten Österreich im OL bei den bevorstehenden World Games 2025 in Chengdu (China): Anna Gröll, Ylvi Kastner, Matthias Reiner und Jannis Bonek, der zudem als Fahnenträger das gesamte Team Austria bei der Eröffnungsfeier anführen wird.

Vor dem Abflug nach China haben sich Ylvi Kastner (YK) und Matthias Reiner (MR) Zeit genommen, um über ihre Ziele, ihre Vorbereitung und die Besonderheiten der bevorstehenden Wettkämpfe zu sprechen.

Welche Ziele hast du dir für die World Games gesetzt?

YK: Ich möchte bei den World Games technisch saubere Läufe zeigen, mit denen ich persönlich zufrieden sein kann und dann einfach schauen, welche Ergebnisse rausschauen, wenn ich mein Potenzial abrufe. Ich denke, dass wir gerade für die Sprintstaffel ein gutes, kompaktes Team haben, mit dem wir hoffentlich bis zum Ende vorne mitmischen können.

MR: Ziele sind ehrlich gesagt schwer zu formulieren. Was ich mir aber ganz klar vorgenommen habe: Ich möchte drei saubere Läufe abliefern – technisch stabil, mit einem klaren Plan und voll fokussiert. Was das Ergebnis dann am Ende ist, lasse ich bewusst offen – ich nehme es so, wie es kommt. Es ist auf jeden Fall auch ein bisschen der olympische Gedanke dabei: Dabei sein ist schon etwas ganz Besonderes. Aber ich glaube, bei einem Event wie den World Games kann in beide Richtungen sehr viel passieren, also halte ich mir alle Möglichkeiten offen.

Hast du dich speziell auf die World Games vorbereitet und wenn ja, wie?

YK: Eine spezifische Vorbereitung auf die Rennen ist eher schwierig, da wir nicht genau wissen, was uns in China tatsächlich erwarten wird. Aber ich habe meinen Fokus seit der WM auf den Sprint gelegt und einige gute Trainings absolviert. Ich denke, ich bin physisch ganz gut in Form, habe aber Respekt vor der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit in China und bin gespannt, wie gut ich damit umgehen werde.

MR: Ja, grundsätzlich schon. Ich war in den letzten viereinhalb Wochen im Höhentrainingslager, was für mich schon letztes Jahr vor der WM sehr gut funktioniert hat. Ich hoffe, dass es mir auch diesmal wieder diesen kleinen Extra-Schub gibt. Was ich allerdings sagen muss: Auf die 38 bis 40 Grad Hitze in China habe ich mich nicht ideal vorbereiten können – das ist eine Herausforderung, die wir wohl alle vor Ort erst richtig einschätzen können.

Welche Besonderheiten sind vom Gelände in China zu erwarten?

YK: Die Rennen werden sicher besonders. Der Park, in dem die Sprintrennen stattfinden werden, schaut vielversprechend aus. Ich erwarte mir schnelle Rennen, mit einigen kniffligen Posten und spannenden Routenwahlen. Die Mitteldistanz durch die Orangenplantagen wird sicher ein sehr physisches Rennen, aber ich denke, dass die Bahnleger das Maximum aus dem Gelände rausholen werden, um uns Athlet:innen ein einmaliges OL-Erlebnis zu bieten.

MR: Die große Besonderheit ist sicher, dass sich technisch niemand wirklich vorbereiten kann. Es gibt kein Google Street View, kaum öffentliches Kartenmaterial – also steht jeder Athlet im Grunde auf dem gleichen Ausgangspunkt. Und das ist eigentlich ganz im Sinne des Orientierungslaufs: Die Fähigkeit, sich vor Ort schnell auf neue Situationen einzustellen, ist entscheidend. Wir wissen, dass die Sprints in einem Gelände stattfinden, das für die Gartenmesse 2024 angelegt wurde – also kann man mit einem sehr idyllischen, detailverliebten Ambiente rechnen. Gleichzeitig macht genau das die Orientierung auch schwierig, weil es eben keiner klaren städtischen Logik folgt, wie man sie von europäischen Städten kennt.

Worauf freust du dich hinsichtlich der World Games am meisten?

YK: Ich freue mich, dieses riesige Sportereignis nach 2022 noch einmal erleben zu dürfen und bin mir sicher, dass es ein Abenteuer wird. Ich war noch nie in China und bin sehr gespannt, was mich dort erwartet. Ich hoffe, spannende Wettkampftage zu erleben, bei anderen Sportarten zuschauen zu können und neue Kontakte mit Athlet:innen aus aller Welt und den verschiedensten Sportarten zu knüpfen.

MR: Ich denke, es wird ein beeindruckendes Event. China wird sich sicher von seiner besten Seite zeigen – mit einer top Organisation, großem Aufwand und viel Wertschätzung für den Sport. Ich freue mich darauf, dass dem Orientierungslauf bei den World Games eine richtig große Bühne geboten wird. Und persönlich freue ich mich natürlich auf das Gesamtpaket: spannende Wettkämpfe, ein internationales Umfeld, neue Eindrücke – und darauf, als Teil dieses besonderen Events dabei zu sein.

Weitere News

Stimmen aus dem Team: Unsere Ylvi Kastner & Matthias Reiner vor den World Games 2025

MTBO: O-Ringen 25 & WM-Kader

Trauer um Peter Treml

Laufend Orientiert – Teil 5: Trainingssteuerung im OL

Spannende Sprintstaffel zum Abschluss der EUSA Championships 2025 in Łódź

Mittel-Distanz bei den EUSA Championships in Łódź