WMTBOC-Sprint: 4. Platz für Jana, Top Ten für Hannes Hnilica

Diplom mit einem weinenden Auge

Mit dem Sprintbewerb startete am ersten Tag die MTBO-Weltmeisterschaft 2025. Gleich zum Auftakt sorgte die österreichische Sprintspezialistin Jana Hnilica für das Top-Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht – auch wenn am Ende gemischte Gefühle zurückblieben:
Bis zum vorletzten Posten lag die Justizsportlerin deutlich vor der späteren Siegerin, Ruska Saarela aus Finnland, auf Siegeskurs, doch dann wurde sie von einem technischen Problem ausgebremst: Äste verfingen sich im Schaltwerk, die Kette sprang heraus – 45 Sekunden Zeitverlust. Am Ende fehlten gerade einmal 7 Sekunden auf das Podest, 33 Sekunden auf Gold.
„Momentan kann ich mich über den 4. Platz noch nicht so richtig freuen. Ein Diplom ist schon super, aber die Medaille war so nah…“, zeigte sich Jana direkt nach dem Rennen enttäuscht, aber kämpferisch für die morgige Mitteldistanz.
Silber holte Celine Wellenreiter aus der Schweiz, über Bronze freute sich die Schwedin Tilda Palm.

Starker Elite-Einstand für Hannes Hnilica

Für ein weiteres Ausrufezeichen sorgte Hannes Hnilica, der in seinem ersten Elitejahr bei einer WM gleich in die Top 10 fuhr. Auch er war mit seiner Leistung nicht unzufrieden: „Mir gelang ein großteils gutes Rennen, aber im dichten Wegenetz am Ende war es sehr schwierig – da sind mir einige kleinere Fehler passiert.“
Auf Platz 6 und ein Diplom fehlten dem Wiener Heeressportler nur 15 Sekunden, das zeigt das extrem dichte Niveau im Herrenbewerb.
Die heutige Leistung brachte zugleich den Sieg in der U23-Wertung und die Gesamtführung im U23-Weltcup.
Der Tscheche Krystof Bogar zeigte erneut seine Weltklasse und sicherte sich mit einem beeindruckenden Vorsprung von über einer Minute die Goldmedaille. Dahinter entwickelte sich ein packender Kampf, bei dem nur wenige Sekunden über die Medaillen entschieden. Die weiteren Podestplätze belegten die Finnen Miika Nurmi und Andre Haga.

Gute Ansätze im Team, aber noch Luft nach oben

Auch der Rest des österreichischen Teams zeigte gute Teilzeiten, konnte diese jedoch nicht in ein fehlerfreies Rennen umsetzen. „Die Balance zwischen hoher Geschwindigkeit und dem Vermeiden zu großer Fehler zu finden, war heute extrem schwierig“, so das Trainerteam. Dennoch zeigt der Auftakt, dass mit dem Team in den nächsten Bewerben zu rechnen ist.
Tobias Breitschädel (36.), Andreas Waldmann (37.), Martin Illig (43.) und Georg Koffler (44.) landeten alle im Mittelfeld, Bernhard Kogler verpatzte mit Rang 60 unter 83 Startern den Sprint und freut sich auf die längeren Distanzen.

Ausblick:
Weiter geht es am Mittwoch bei der MTBO-WM mit dem Mitteldistanz–Rennen, bei dem sich das österreichische Team weitere Top-Platzierungen erhofft.

Link zum Livecenter (Start um 11 Uhr): MIDDLE | International Orienteering Federation

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