Danke Anika! Nach 16 Jahren ist ihr letztes Rennen für das Nationalteam gelaufen.

Nach 16 Jahren (9 im Elitekader und 7 im Nachwuchs) im rot-weiß-roten Team-Dress hängt unsere Anika Gassner (Naturfreunde Wien) die OL-Schuhe im Nationalteam an den Nagel. Aber keine Sorge – dem Orientierungssport in Österreich wird sie weiterhin erhalten bleiben. Wir haben mit ihr noch einmal ihre Karriere im Nationalteam Revue passieren lassen.

ÖFOL: Welches ist das Event in deiner Nationalteamkarriere, an das du dich an liebsten zurückerinnerst und warum?
Anika: Event, glaub‘ ich, das war meine erste WOC in Tschechien 2021, weil wir da als Team schon jahrelang diese gemeinsame Vision (“WeCZion“) und wir dort einen echt coolen Teamspirit hatten. Und ich eigentlich auch happy war, dass ich vier recht stabile Läufe gemacht habe, obwohl es meine erste WOC war.

ÖFOL: Welches war das härteste Rennen, das du während deiner Nationalteamkarriere jemals gelaufen bist?
Anika: Wahrscheinlich die Langdistanz letztes Jahr in Ungarn bei der EOC wegen der Hitze. Oder damals im Weltcup in Idre Fjäll 2021 die Langdistanz, weil das sehr hart war im schwedischem Gelände und ich am Ende sehr mit mir gekämpft habe – koordinativ, physisch und mental.

ÖFOL: Welcher war dein größter sportlicher Erfolg in deiner Nationalteamkarriere?
Anika: Der größte Erfolg in der Platzierung war der 26. Platz jetzt bei der WOC und mein 27. Platz beim Weltcup in Tschechien 2023 (das war auch, glaube ich, mein Lieblings-Lauf). Und von der Performance neben dem in Tschechien auch heuer die WOC Staffel.

ÖFOL: Worauf freust du dich jetzt am meisten nach der Nationalteamkarriere?
Anika: Aufs gemeinsame Radfahren mit meinem Freund, an anderen Events teilzunehmen und auch einfach das Gefühl nicht immer im Hinterkopf zu haben, dass man noch trainieren sollte und wie sich das alles ausgeht.

ÖFOL: Was macht Orientierungslauf zum besten Sport für dich?
Anika: Dass man einfach in die coolsten Gebiete kommt, in wunderschöne Wälder, immer draußen im Wald und in der Natur ist. Und jedesmal eine neue Herausforderung hat und dass immer das Physische mit einem technischen Teil, also einer Kopf-Aufgabe, kombiniert ist.

ÖFOL: In welcher Form wirst du dem Orientierungssport weiterhin erhalten bleiben?
Anika: Hoffentlich noch als eine gute Herausforderin bei Österreichischen Staatsmeisterschaften. Gerne stehe ich jederzeit für Tipps für die Jüngeren bereit, wenn ich etwas weitergeben kann, und sicher wird es ein paar (Kinder-)Trainings geben, die ich in Wien organisieren werde.

ÖFOL: Was möchtest du jungen OL-Athlet:innen mit auf den Weg geben?
Anika: Jede:r geht seinen/ihren eigenen Weg und jede:r ist anders. Lasst euch von anderen inspirieren und findet das heraus, was euch am meisten weiterbringt auf eurem Weg zur persönlichen Spitze. Und das Wichtigste ist natürlich: Habt Spaß und Freude daran! Und wenn’s mal nicht läuft wie erwartet: Es kommen immer wieder die guten Momente, den Glauben daran nie verlieren und nach vorne schauen. Die hineingesteckte Arbeit wird sich irgendwann auszahlen. Und denkt daran, was für ein Privileg es ist, den schönsten Sport der Welt als Leistungssport zu machen.

Vielen Dank für die tollen Einblicke, Anika!
Wir wünschen dir sportlich und privat alles erdenklich Gute und wir freuen uns darauf, dich wieder im Wald zu treffen!

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