Sprint-EM 2025: Im Viertelfinale ist Endstation für Lukas & Ylvi

Die zweite Medaillenentscheidung bei den European Orienteering Championships 2025 [EOC] in Geel in Belgien ist jene im K.O.-Sprint am 29. August 2025. Nur die 36 besten Männer und die 36 besten Frauen der gestrigen Qualifikation sind mit dabei. Erfreulicherweise gehören auch Ylvi Kastner und Lukas Novak zu dieser elitären Gruppe. Allerdings ist für das schnelle Duo aus dem ÖFOL-Team nach dem Viertelfinale Endstation.  

Dabei fängt der Nachmittag der intensiven Belastungen und harten Zweikämpfe ganz gut an für Österreich. Um 13.54 verlässt Ylvi Kastner im sechsten und letzten Viertelfinale der Frauen gemeinsam mit Sanna Fast [SWE], Ida Agervig Kristansson [DEN], Ane Dyrkorn [NOR], Florence Hanauer [FRA], Veera Klemettinen [FIN] und Boglarka Czako [HUN] die Startrampe und übernimmt gleich die Führung.

Der aufmerksame Leser und die mathematisch bewanderte Leserin haben bemerkt: das sind ja sieben Namen und nicht nur sechs, wie eigentlich vorgesehen. Da es in der Qualifikation eine ex aequo-Platzierung auf Rang 12 gegeben hat, sind 37 statt 36 Damen im Viertelfinale. Die Österreicherin hat den „7er-Lauf“ erwischt. Und wie sich später herausstellt, auch den schnellsten aller Viertelfinal-Heats. Bis Posten 5 ist sie vorne, dann übernimmt Sanna Fast das Kommando und auch die anderen geben Gas: „Ich habe gewusst, dass es nicht optimal ist, gleich die Führung zu übernehmen. Die anderen haben zunächst sicher davon profitiert und mich dann später abgehängt. Schade, mit Platz 4 oder 5 im Lauf wäre ich schon sehr zufrieden gewesen.“ Denn nach Siebeneinhalb Minuten endet die Tempo-Bolzerei auf dem Marktplatz von Geel. Ylvi Kastner kommt als 7. Ihres Laufes mit einer – verglichen mit den anderen Läufen – starken Zeit ins Ziel. Auf Platz vier fehlen nur 7 Sekunden. In der Endabrechnung ergibt das den 31. Platz. Das Ergebnis ist gut, aber für die 25-jährige nicht zufriedenstellend. Als (ganz) kleinen Trost gibt es auch ein paar Weltcup-Punkte dazu. 

Kurz nach 14 Uhr beginnt dann auch für Lukas Novak der (begrenzte) Spaß, den er gemeinsam mit Tuomas Heikkila [FIN], Axel Granqvist [SWE], Freddie Carcas [BGR], Adrien Delenne [FRA], Jakub Glonek [CZE] und Uldis Upitis [LAT] er- und ausleben darf. Auch er läuft in einem „7er-Heat“ gegen einen Konkurrenten mehr. Gefragt sind Geschwindigkeit und Strategie. „Feld geschlossen“ heißt es bis zur Zwischenzeit bei Posten 8. Der 23-jährige Steirer hat hier nur 2,5 Sekunden Rückstand auf den führenden Briten Carcas. Dann kommt die lange, rennentscheidende Route zu Posten 9 vor der großen St. Amundus-Kirche auf dem Marktplatz. Der lange Sprint um die Plätze hat längst begonnen. Tuomas Heikkila gewinnt den Lauf, Lukas Novak ist nur 8 Sekunden langsamer, das ist der 5. Platz in diesem Viertelfinale: „Auf einer Skala von Eins bis grauslich war es sehr grauslich. Das Tempo ist extrem hoch, die langen Laufstrecken am Ende sind brutal. Aber es war ein Super-Erlebnis und eine tolle Erfahrung, in diesem Viertelfinale dabei zu sein.“ In der abschließenden Ergebnisliste bedeutet das den 25. Platz. Es ist das mit Abstand beste Ergebnis bei Titelkämpfen für den Österreicher. 

Mitten in Flandern, in der 42.000-Einwohnerstadt Geel, das auf Deutsche „gelb“ bedeutet, ist die Ampel für das Österreichische Duo schon nach dem Viertelfinale auf Rot „gesprungen.“ In den spektakulären Finalläufen gibt es im einsetzenden Regen „grünes Licht“ für Cecile Calandry, die sich durch gute Routenwahl in der entscheidenden Phase ab- und vor Pia Young Vik [NOR] und Simona Aebersold [SUI] durchsetzt und Gold für Frankreich holt. Bei den Männern jubeln August Mollen und Jonatan Gustafsson über einen schwedischen Doppelsieg. Bronze gewinnt Akseli Ruohola [FIN].

Morgen ist Ruhetag. Am Sonntag werden die Europameisterschaften mit den Einzelsprints in Lier abgeschlossen. Am Vormittag steht die Qualifikation auf dem Programm, am Nachmittag dann die großen Finali. Hoffentlich wieder mit österreichischer Beteiligung.

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