MTBO–EM: Massenstart zwischen den Sandhügeln von Vilnius

Gleich der erste Tag der MTBO – Europameisterschaft am Rande der wunderschönen, von zahlreichen Radwegen durchzogenen litauischen Hauptstadt bot den Teilnehmern ein herausforderndes und spannendes Rennen im Massenstart. Das Gelände war äußerst anspruchsvoll, geprägt von schwierigen Passagen und steilen Rampen, die den Athlet:innen sowohl körperlich als auch orientierungstechnisch alles abverlangten. Das komplexe Gabelungssystem sorgte bis zum Schluss für einen spannenden und abwechslungsreichen Rennverlauf.

Hannes Hnilica absolvierte sein erstes Eliterennen bei einem Main–Event und zeigte dabei eine beeindruckende Leistung. Er bewies, dass er physisch topfit ist und traf seine Routenwahlen größtenteils sehr gut. Leider unterlief ihm zum Schluss ein größerer Fehler, der seine Chance auf ein Diplom vereitelte. Dennoch kann man seine Leistung und den 12. Platz von 64 Startern in dem Weltklassefeld als sehr vielversprechend für die kommenden Rennen bewerten.

Georg Koffler startete hochmotiviert und gut vorbereitet in den Wettkampf.
Sein Resümee: „Das Rennen hat mit getaugt, es war echt abwechslungsreich, aber leider hab‘ ich bei den Routenwahlen ein paar Mal danebengehaut“. Das Ergebnis war zwar nicht ganz die erhoffte Platzierung, der 28. Platz ist aber dennoch ein ordentlicher Start in die „EMTBOC 2025“ für den starken Kärntner.

Mitfavorit Andreas Waldmann (30.), traditionell stark auf den langen Strecken, musste leider alle Stationen stempeln, da die Longrange-Funktion nicht aktiviert war. Nachdem das Rennen dadurch weniger optimal verlief, liegt sein Fokus auf der morgigen Mitteldistanz, bei der er wieder voll angreifen wird.

Tobias Breitschädel zeigte ebenso ein starkes Rennen und konnte sich nach der Hälfte des Laufes sogar im vorderen Drittel des Feldes behaupten. Leider hatte er im späteren Verlauf einen schleichenden „Patschen“, was ihn kontinuierlich zurückwarf. Trotzdem zeigte er eine solide Leistung und bewies mit Rang 31, dass er mit den Besten mithalten kann.

Bernhard Kogler konnte sein Potential gut abrufen und mit dem 37. Platz auch einige Weltcuppunkte abholen. Für ihn war es eine gute Erfahrung, die Motivation für die kommenden Tage gibt.

Sieger wurde Samuel Pokala (FIN), vor dem Tschechen Vojtech Ludvik, den er im Zielsprint knapp auf Distanz halten konnte. Jonas Maiselis freute sich beim Heimrennen über die Bronzemedaille.

Bei den Damen nutzte die Sprintspezialistin Jana Hnilica dieses Langdistanzrennen – wie schon in den letzten Jahren – vor allem als Vorbereitung und Vorbelastung für die nächsten Tage. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem Sprint und der Staffel.

Seriensiegerin Nikoline Splittorf (DEN) gewann mit Riesenvorsprung vor den beiden Finninen Ruska Saarela und Ingrid Stengard.

Linus Dobler erwischte beim Langdistanzrennen der Jugend keinen guten Tag: „Heut‘ ist mir alles passiert, was nicht passieren sollte…“, und musste sich mit dem 31. Platz unter 37 Startern begnügen.

Insgesamt war der Start in die Europameisterschaft in Vilnius sehr anspruchsvoll und spannend, aber der Blick ist schon in Richtung der morgigen Mitteldistanz gerichtet! Daumen halten!

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