Dramatisches Staffel-Finale bei der MTBO-WM – eine Sekunde entscheidet über Gold

Beim abschließenden Staffelbewerb der MTBO-Weltmeisterschaft wurde es noch einmal richtig spannend. Nach einem langem Rennen an der Spitze musste sich das finnische Team am Ende knapp geschlagen geben. Der tschechische Schlussläufer Krystof Bogar zeigte eine beeindruckende Aufholjagd, konnte den Finnen auf der Schlussschleife überholen und sicherte Tschechien mit nur einer Sekunde Vorsprung den Weltmeistertitel. Dahinter lieferten sich mehrere Nationen ein packendes Duell um die weiteren Podestplätze. Im Finish setzte sich Frankreich hauchdünn vor der Schweiz und Litauen durch – alle drei Teams lagen innerhalb von drei Sekunden.

Österreichs Startfahrer Hannes Hnilica zeigte eine solide, aber nicht ganz fehlerfreie Leistung und übergab – nationenbereinigt – auf Rang 4 an Georg Koffler. Der Kärntner hatte ebenfalls mit einigen Passagen zu kämpfen, konnte das österreichische Team als Sechster aber in den Diplomrängen halten. Auch Andreas Waldmann gelang diesmal aber leider kein optimales Rennen. Sein Vorsprung auf den Italiener Fabiano Bettega wurde immer geringer und der Wiener musste das italienische Team passieren lassen – erneut entschied eine einzige Sekunde, leider gegen Österreich. Platz 7 (nationenbereinigt) war somit das undankbare Ergebnis.

Das Team AUT 2 zeigte bei der abschließenden Staffel durchwegs erfreuliche Leistungen und konnte in allen Heats gut mithalten. Tobias Breitschädel am Start, Bernhard Kogler als Zweiter und Martin Illig als Schlussfahrer fanden sich letztlich auf dem starken 12. Gesamtrang unter den 27 gestarteten Staffeln wieder.

Jana Hnilica durfte in einem erstmals genehmigten „Mixed Team“ gemeinsam mit der Finnin Siiri Rasimus und der Spanierin Nerea Garcia als Startfahrerin antreten und kam so auch noch in den Genuss, das Staffelgelände kennenzulernen.

Bei den Damen siegte ebenfalls das tschechische Team vor den favorisierten Däninnen und den Athletinnen aus Finnland.

Österreichisches Resümee: Sehr erfreuliche Leistungen mit einem kleinen Wermutstropfen

Nach fünf anstrengenden Bewerben, teils bei großer Hitze und viel Staub, fällt die österreichische Bilanz mit insgesamt drei Diplomen und drei weiteren Top Ten Platzierungen sehr erfreulich aus!

Dass bei zwei 4. und zwei 7. Plätzen jeweils nur Sekunden auf die Medaille bzw. das Diplom fehlten oder auch der Defektteufel mit großer Wahrscheinlichkeit die eine oder andere Medaille verhindert hat, hinterlässt dennoch ein weinendes Auge.

Jana Hnilica – in ihrem ersten Jahr als Justizathletin – und Andreas Waldmann dürfen in jedem Fall stolz auf ihre Diplomplatzierungen sein, bei der nächsten WM sind die Sekunden hoffentlich auf ihrer Seite!
Hannes Hnilica kletterte dank starker Top-10-Ergebnisse im World Ranking auf Platz 12 und wird beim nächsten Großevent in der „Red Group“ der 15 weltbesten Elite-Fahrer starten. Zudem führt der Heeressportler aktuell den U23-Weltcup an – die endgültige Entscheidung darüber fällt bei der U23-WM (zugleich Weltcupfinale) im September in Bulgarien.

Georg Koffler und Tobias Breitschädel konnten dank ansteigender Leistungen einige Weltcuppunkte sammeln, Martin Illig und Bernhard Kogler schrammten an diesen knapp vorbei, werden ihre Chance aber im September noch einmal nützen.

Ausblick

Nach einer intensiven Woche steht nun eine wohlverdiente Pause an. Ende August geht es mit den Austria-Cups in Ungarn weiter, bevor Mitte September der internationale Saisonabschluss in Bulgarien ansteht. Dort wartet die letzte große Herausforderung – und vielleicht der ganz große Wurf!

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