Mit dem erfolgreichen Abschluss am 7. September 2025 konnte der Österreichische Fachverband für Orientierungslauf gemeinsam mit der Bundessportakademie 18 neue Instruktor:innen in den Reihen begrüßen. Nach fast 20 Ausbildungstagen, die sich auf fünf Kursteile seit August 2024 verteilten, stellten die Teilnehmer:innen ihr Wissen und Können in einer Abschlussprüfung unter Beweis.
Geprüft wurde in den Teilgebieten Sportbiologie, Trainingslehre, Bewegungslehre sowie durch praktische Lehrauftritte. Konkret mussten die Teilnehmenden im OL-Teilbereich der Prüfung ein OL-Training planen, ihr Konzept dazu vermitteln und eine theoretische Prüfungsfrage über die wichtigsten Inhalte der Ausbildung beantworten. Nach einem langen Prüfungstag war Ausbildungskoordinator Florian Kurz, der zusammen mit Ursula Binder die Prüfung abhielt, begeistert: „Wir können die Ausbildung sehr glücklich abschließen, denn die Begeisterung für den Orientierungssport und die Motivation, Jugendliche damit „anzustecken“, ist bei den Instruktor:innen wirklich zu spüren.“
Die Ausbildung richtete sich an engagierte Personen, die in Schulen, OL-Vereinen und regionalen Trainingsgruppen junge Sportler:innen betreuen und ihr Wissen weitergeben möchten. Im Zentrum standen die Planung, Organisation, Durchführung und Analyse von Trainingseinheiten sowie die Vermittlung von praxisnahen Techniken, die sich für unterschiedliche Alters- und Leistungsklassen eignen.
Ergänzend absolvierten die Teilnehmer:innen 20 Praktikumsstunden, darunter mindestens eine selbstständig geleitete OL-Einheit, zwei Hospitationen sowie weitere Wahl-Stunden. Ein Teil der Ausbildung wurde bewusst in Verbindung mit einem Trainingslager des Nachwuchskaders abgehalten – eine wertvolle Gelegenheit, die Inhalte direkt in die Praxis umzusetzen.
Bereichernd war die Zusammenarbeit mit erfahrenen Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen des Orientierungslaufs: Ursula und Roland Fesselhofer mit ihrer Erfahrung im Leistungssport als auch als Trainer:innen, Andi Waldmann im MTBO, Tobias Habenicht im Ski-O sowie Ursula Binder für Schul- und Anfänger:innen-Orientierungslauf. Die organisatorische Koordination lag bei ÖFOL-Ausbildungskoordinator Florian Kurz, der für die Durchführung verantwortlich war. Diese breite fachliche Unterstützung ermöglichte den Teilnehmer:innen einen vielfältigen Einblick in die unterschiedlichen Facetten der Sportart.
Von den frisch ausgebildeten Instruktor:innen selbst kamen positive Rückmeldungen sowie einige Ideen zur Weiterentwicklung. „Wir haben enorm viel gelernt – nicht nur fachlich, sondern auch voneinander. Die Gruppendynamik war ausgezeichnet, und der offene Austausch wurde durch die Vielfalt der Teilnehmer:innen gefördert: aktuelle Profis, ehemalige Leistungssportler:innen, ambitionierte Hobbyläufer:innen aus rund zehn Vereinen und fast allen Bundesländern waren dabei“, fasst eine Absolventin zusammen.
Ein wertvoller Vorschlag für den nächsten Kurs ist, gezielt Fortbildungen vor dem Kurs anzubieten, um so mögliche Defizite, beispielsweise im Umgang mit Bahnlegungsprogrammen, im Vorfeld kompensieren zu können.
Ein besonders spannendes Ergebnis der gemeinsamen Arbeit sind praxisorientierte Materialien, die auch der OL-Community zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen eine kompakte Checkliste für die Trainingsorganisation (Unter den Dokumenten in diesem Beitrag zu finden) sowie eine umfangreiche Sammlung von Trainingsformen. Diese wurde von den Instruktor:innen im Rahmen der Ausbildung ausgearbeitet und von Florian Kurz und Ursula Binder überarbeitet. Sie enthält zudem eine Übersicht, welche Trainingsform welche O-Kompetenz (Swiss Orienteering) besonders fördert. Das Dokument wird im Laufe des Herbsts veröffentlicht und soll Trainer:innen, Lehrenden und Vereinen eine wertvolle Unterstützung bei ihrer Arbeit bieten.
Für den ÖFOL stellen die neuen Instruktor:innen einen wichtigen Baustein in der Weiterentwicklung der Sportart dar. Insbesondere im Kinder- und Nachwuchsbereich ist ihre Tätigkeit entscheidend, um neue Zielgruppen für den Orientierungslauf zu begeistern und das sportliche Niveau kontinuierlich zu steigern.
Wer den nächsten Schritt machen möchte: Der Start der OL-Trainerausbildung ist für Herbst 2027 vorgesehen, nach Absolvierung des Trainergrundkurses an der BSPA. Eine Stufe unter der Instruktor:innen-Ausbildung gibt es die Übungsleiter:innen-Ausbildung. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich Anfang November in Kärnten – letzte Plätze sind noch vorhanden – also schnell anmelden.
Der Verband gratuliert allen Absolvent:innen herzlich zum erfolgreichen Abschluss und bedankt sich für die engagierte Mitarbeit und den bereichernden Austausch.
Links zu den Teilberichten der Ausbildung:
Instruktor:innen-Ausbildung: Vielfältige Inputs und lebendiger Austausch – Orienteering Austria
Instruktor:innen-Ausbildung 2024/25: Ein erfolgreicher Auftakt – Orienteering Austria