Intensives Wettkampfwochenende mit zwei Staatsmeisterschaften und drei österreichischen Meisterschaften
Rund 430 Orientierungsläufer:innen trotzten am vergangenen Wochenende den kühlen Temperaturen und verwandelten das Regierungsviertel St. Pölten in ein wahres OL-Zentrum. Auf dem Programm standen die Österreichischen (Staats-) Meisterschaften im Sprint, in der Mixed-Sprint-Staffel sowie im Knock-out-Sprint – organisiert vom HSV OL Wiener Neustadt, der ein reibungsloses und spannendes Wettkampfwochenende auf die Beine stellte.
Sprint-Staatsmeisterschaften – Tempo, Technik und Präzision
Am Samstagvormittag fiel der Startschuss zu den ÖSTM/ÖM Sprint. Gestartet wurde im Altoonapark, von wo es mitten durch das Regierungsviertel ging. Die Läufer:innen mussten auf den schnellen, aber technisch anspruchsvollen Bahnen ständige Kartenlese-Präzision beweisen: kleine Sperrgebiete und unüberwindbare Zäune machten die Routenwahl zur Herausforderung.
Nach rund 15 Minuten stand der neue Staatsmeister fest: Nicolas Kastner (Naturfreunde Wien) sicherte sich Gold vor Lukas Novak (Leibnitzer AC OLG) und Matthias Reiner (Naturfreunde Villach).
Bei den Damen ging der Titel klar an Ylvi Kastner (Naturfreunde Wien), die sich mit rund einer Minute Vorsprung durchsetzte. Dahinter belegten ihre Vereinskolleginnen Jasmina Gassner und Tina Tiefenböck die Plätze zwei und drei – ein klarer Dreifachsieg für die Naturfreunde Wien.
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Mixed-Sprint-Staffel – Teamgeist im Hammerpark
Viel Zeit zum Verschnaufen blieb den Athlet:innen nicht, denn am Nachmittag folgte bereits die Mixed-Sprint-Staffel. Die Strecke führte diesmal auch in den angrenzenden Hammerpark, der mit längeren Routenwahlen und mehreren Gabelungen zusätzliche Spannung bot.
In der Elite-Kategorie dominierten die frisch gebackenen Sprint-Staatsmeister Ylvi und Nicolas Kastner gemeinsam mit Jasmina Gassner und Erik Bonek (alle Naturfreunde Wien) – sie sicherten sich mit deutlichem Vorsprung den Titel. Dahinter folgten SU Klagenfurt auf Platz zwei und ein weiteres starkes Team der Naturfreunde Wien auf Rang drei.
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Knock-out-Sprint – Spannung bis zum Schluss
Zum Abschluss stand am Sonntag der Knock-out-Sprint auf dem Programm – exklusiv für die Elitekategorien D/H21E. Rund 60 Läufer:innen nahmen die Herausforderung an. Die Organisatoren hatten abwechslungsreiche und kreative Bahnen vorbereitet:
Ein Schmetterlingsabschnitt mit Labyrinth im Viertelfinale, spannende Langrouten im Halbfinale und schließlich im Finale die spektakuläre „Runners Choice“-Variante mit einem eigens angelegten Labyrinth in der Arena sorgten für OL-Action pur.
Das Format, das national noch in den Kinderschuhen steckt, überzeugte mit Spannung und Vielfalt. Auch wenn organisatorisch – etwa bei Auslosung oder Heateinteilung – noch Lernpotenzial besteht, zeigten sich alle begeistert. Die Stimmung blieb bis zum Schluss hervorragend – nicht zuletzt, weil frühzeitig Ausgeschiedene die Bahnen im Nachhinein noch ablaufen durften. Ein schönes Zeichen für die gelebte OL-Leidenschaft.
Im Damen-Finale setzte sich Ylvi Kastner (Naturfreunde Wien) erneut souverän durch, vor Emily Adenstedt (Orienteering Klosterneuburg) und Jasmina Gassner (Naturfreunde Wien). Bei den Herren siegte Matthias Reiner (Naturfreunde Villach) knapp vor Lukas Novak und Moritz Czech (beide Leibnitzer AC OLG).
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Fotos (by Axel Biel)
Fotos (by Boris Kastner-Jirka)
Fazit
Trockene, aber kühle Bedingungen, abwechslungsreiche Bahnen und perfekte Organisation machten das Wochenende im Regierungsviertel St. Pölten zu einem großartigen Event. Der HSV OL Wiener Neustadt bewies, dass auch im urbanen Umfeld packender Orientierungslauf möglich ist – und sorgte für ein rundum gelungenes OL-Fest.